In diesem Jahr stellt sich wie immer die Frage – geht man mit Sonnenbrille nach draußen, oder lässt Mann sich die Pupillen von der durch Treibhausprobleme und Ozonloch immer härter strahlenden Sonne verätzen? Und vor allem: Wie sieht das dann aus?
Eine Sonnenbrille muss einem Mann stehen. Außerdem muss mit der Kleidung harmonieren. Prädestiniert für Sonnenbrillen sind Menschen, die ansonsten einen zu Haltung und Auftreten nicht passen wollenden Gesichtsausdruck mit sich herumschleppen. Wenn ich mich zum Beispiel in Boss Jeans hülle, ein Lacoste Shirt anziehe und dabei aus den Augen schaue wie ein Dostojewski-Charakter, dann sollte ich mir überlegen, mein Outfit mit einer passenden Brille zu ergänzen.
Natürlich sind die Augen, gerade beim Flirten, eigentlich unsere Hauptwaffe.
Sie zu verhüllen bringt zwar im ersten Moment ein geschliffeneres Aussehen, und macht im Gegensatz zu anderen Menschen stärker und präsenter – trotzdem wird es auf Dauer schwierig, persönliche Beziehungen zu Leuten aufzubauen, die ihre „Fenster zur Seele“ dauerhaft hinter verdunkeltem Glas verstecken.
Also sollte man Sonnenbrillen tragen, wenn man sich draußen bewegt. In Casual-Umgebung. Am Strand, beim Shoppen und – wenn die eigene Haltung das aushält – nachts auf der Party. Sonst eher nicht. Ganz wichtig ist auch, dass dieser Style bei zunehmendem Alter des Mannes in eine Schublade abzurutschen droht, die man unbedingt vermeiden sollte: Der alternde Cowboy, der sein müdes Antlitz hinter der Brille versteckt.
Mit Sonnenbrillen ist es schlussendlich wie mit dem Rauchen: In Maßen, mit dem richtigen Outfit und angemessener Haltung ist nichts dagegen einzuwenden. Sollte man jedoch merken, dass man sich an die Brille klammert und ohne nicht vor die Straße gehen kann – Weg damit!
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