Mit einer Fläche von 1,5 bis 2 m² und einem Gewicht von bis zu 10 kg ist die Haut das größte Organ im menschlichen Organismus. Wie alle anderen Organe auch ist die Haut anfällig für Erkrankungen. Diese haben je nach Krankheit und Auslöser ein ganz unterschiedliches Bild: So kann es unter anderem zu Pusteln, Pickeln, Schuppung oder sogar Geschwürbildung kommen. Eine sorgfältige Diagnostik ist bei jeder Hautkrankheit angezeigt.
Das atopische Ekzem und seine Besonderheiten
In den häufigsten Fällen manifestiert sich eine Neurodermitis im frühen Kindes- oder Jugendalter. Die dann einsetzende Erkrankung bewirkt durch eine verminderte Talgproduktion ein Austrocknen der Haut: Es kommt zu Rötung, Schuppung und starkem Juckreiz. Diese Hautreaktionen werden vor allem im Anfangsstadium oft als Allergie gedeutet, da die Neurodermitis anfangs nicht immer ein typisches Hautbild abgibt. Entsteht die Erkrankung allerdings erst nach der Pubertät, muss man bei den Ursachen immer auch einen sich verändernden Hormonhaushalt in Betracht ziehen. Ein weiterführender Link informiert über weitere mögliche Gründe.
Hormone und das atopisches Ekzem
Nachdem die Neurodermitis vermehrt bei jungen Männern auftrat, wurde die Vermutung laut, dass Hormone wie das Testosteron schuld an der Erkrankung sein könnten. Bis heute fehlen hierzu allerdings konkrete medizinische Beweise. Japanische Forscher haben in Versuchsreihen mit Mäusen jedoch die Erkenntnis gewonnen, dass DHEA (eine Zwischenstufe des Testosteron) Entzündungsmediatoren hemmen kann. Vorsichtigen Prognosen zufolge könnte DHEA in Zukunft zur Behandlung des atopischen Ekzems eingesetzt werden. Weiterhin wurde bei vielen daran erkrankten jungen Männern ein erhöhter Testosteronspiegel nachgewiesen. Das ließ die Forscher zu dem Ergebnis kommen, dass ein Ausgleich der erhöhten Testosteronwerte positive Auswirkungen auf die Erkrankung haben kann.
Atopisches Ekzem vs. Allergie
Bei einem Verdacht auf Neurodermitis sollte schnellstens ein Hautarzt aufgesucht werden. Sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen muss zunächst einmal eine Allergie generell ausgeschlossen werden. Allergietests und ein großes Blutbild können hier sehr aufschlussreich sein. Auch wenn Japanische Forscher einen ersten Hinweis auf einen Zusammenhang von Testosteron und der Erkrankung erbringen konnten, stehen abschließende Ergebnisse noch aus.
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