Die Berlin Fashion Week gehört vielleicht nicht zu den sogenannten „Big Four“ der internationalen Modeszene. Paris, London, New York und Mailand sind die typischen, international anerkannten Modemetropolen. Und doch schaut die Fashion-Welt in diesen Tagen auf die deutsche Hauptstadt.
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Die Berlin Fashion Week punktet nicht mit großen, internationalen Namen auf Laufsteg und hinter den Kulissen, jedoch mit sehr viel Individualität und einer Menge Charme. Wer Berlin kennt, der weiß, dass diese Stadt polarisiert und Modetrends setzt. In der europäische Partyhauptstadt wird es auch in diesem Jahr wieder eine unüberschaubare Anzahl an Events und Aftershow-Partys geben. Die Mode ist dabei urbaner und alternativer als in den vier Modemetropolen dieser Welt und daher international gefragt.
Berlin Fashion Week – Kreative Hauptstadt mit Modetradition
Die deutsche Hauptstadt hat eine lange Modetradition, doch wurde die Entwicklung durch die Teilung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg stark gehemmt. In Westdeutschland versuchten sich Düsseldorf und München als Modestädte zu etablieren, was teilweise gelungen ist. Nicht umsonst galt lange die Devise „In Berlin ist der Spaß, in Düsseldorf die Umsätze.“
Mercedes Benz als Hauptsponsor der Fashion Week
Während in Paris und New York eine lange Designtradition besteht, ist Mailand größtenteils für die anspruchsvolle Männermode bekannt, die weniger symbolisch, dafür tragbarer ist. Paris als historisches Zentrum der Kunst und der Mode repräsentiert die Eleganz einer langen Modetradition mit Namen wie Coco Chanel und Marc Jacobs. Die britische Hauptstadt präsentiert sich während ihrer Modewochen urbaner, punkiger und ausgefallener.
Mittlerweile hat sich auch die Mercedes Benz Fashion Week Berlin, die wie in New York von Merceds Benz gesponsert wird, nach ersten Startschwierigkeiten zu einem wahren Insider-Tip entwickelt. International bekannt ist Berlin für den kreativen Charakter und den besonderen Charme. Die Kreativbranche ist nirgendwo in Deutschland so stark wie in Berlin. Seit der ersten Fashion Week in 2007 ist eine Menge passiert.
Zahlreiche Marken bei der Fashion Week
Neben etablierten Berliner Marken wie „Lala Berlin“, „Kaviar Gauche“, „Michalsky“ und „Kilian Kerner“ werden viele junge Designer ihre Kollektionen für den Herbst und den Winter vorstellen. So sind Marken wie „Don’t shoot the messengers“ und „Frida Weyer“ dabei. Die zahlreichen, nahezu unüberschaubaren Side-Events und Aftershow-Partys bieten viel Abwechslung und die Möglichkeit wichtige Kontakte zu knüpfen. Auch berühmte Modemessen wie die „Bread and Butter“ auf dem Gelände des Tempelhofer Flughafens sowie die Premium finden zeitgleich statt und sind immer ein Anlaufpunkt für internationale Besucher.
Deutsches Event auf internationalem Niveau
Die Mercedes Benz Fashion Week Berlin entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem immer wichtigeren internationalen Event. Dies zeigt beispielsweise die Anwesenheit von Marc Jacobs, dem Chefdesigner von Louis Vuitton, der diesjährig als Schirmherr des „Designer for tomorrow“ – Awards fungiert und so junge, unbekannte Modedesigner unterstützt. Eine positive Entwicklung in der Zukunft, vor allem für die deutsche Mode, ist sicherlich zu erwarten.
Im Gegensatz zu den Vorjahren findet die Modewoche diese Saison nicht mehr auf dem Bebelsplatz statt, sondern zieht wieder an das Brandenburger Tor. Das Zelt steht an der Straße des 17. Juli. Die Veranstalter beugten sich den Protesten. So wurde häufig kritisiert, dass der Bebelsplatz mit seinem Mahnmal, das an die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten erinnern soll, der falsche Ort für eine „trivialisierende Veranstaltung“ sei.
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