Bei Calvin Klein und seiner Kollektion Frühling/Sommer 2011 steht eindeutig der Stoff im Vordergrund. In Mailand stellte der für Calvin Klein tätige Italiener Italo Zucchelli die aktuelle Kollektion in einem sehr schlichten, einfachen Rahmen vor.
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Calvin Klein wird häufig mit Minimalismus in Zusammenhang gebracht. Diesmal ist es nicht anders, doch erscheint die Kollektion sehr futuristisch, als wolle der Designer zeigen, was es bedeutet, im 21. Jahrhundert Stoffe und Textilien herzustellen.
Calvin Klein im Londoner Eastend
Die ganze Kollektion wirkt sehr sportlich. Weite Wildlederhosen, die an die Trainingshosen im Londoner Eastend erinnern, dominieren. Auch in Kombination mit einem Jackett für den Designer kein unüberwindbarer Stilbruch. Durch die Verwendung von Wildleder wirken die Stücke sehr künstlich, futuristisch, wie aus einer anderen Zeit. Während der Trend in letzter Zeit eher hin zu natürlichem, groben Strick ging, scheint sich der Designer für Calvin Klein ganz davon abzuwenden.
Spiel mit dem Körperbau
Zu den weiten Wildlederhosen trägt der Mann bei Calvin Klein enge, weit ausgeschnittene Muskelshirts, die – obwohl gleichfarbig – wie ein Kontrast zu den weiten Hosen erscheinen. Dadurch wird erneut ein sehr sportlicher Eindruck geschaffen. Des weiteren werden weite, windige Trainingsjacken dazu getragen. Es ist ein Spiel mit dem natürlichen Körperbau sowie der Silhouette des Mannes. Der Look ist sehr urban und jung – und dabei nicht neu. Die Innovation liegt in den Stoffen, nicht im Outfit, welches beinahe unverändert der großstädtischen Jugendkultur in Pariser, Londoner und Berliner Randbezirken zugeordnet werden könnte.
Calvin Klein: Innovation im Detail
Kleine Details wie aufgeklebte, mosaikartige Formen aus Gummi auf einem Jackett oder ein digitaler Print auf einem T-Shirt zeugen von Experimentierfreudigkeit. Trotz der außergewöhnlichen Wahl bei den Materialien wirkt alles relativ bodenständig und neutral. Klare Linien dominieren das Gesamtbild der Männermode bei Calvin Klein.
Die Farbwahl beschränkt sich auf weiße und graue Stücke auf der einen Seite und künstlich anmutende Pastellabtönungen von Grün und Blau auf der anderen. Alles wirkt sehr steril und einfach – minimalistisch eben, jedoch gleichzeitig sehr entspannt. Die glänzenden Textilien spielen mit dem Licht und erschaffen eine fließende, bewegliche Dynamik.
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