Damir Doma ist ein Name, der zur Zeit sehr hoch gehandelt wird – sowohl in der Pariser Modeszene, als auch international. Der junge Designer hat für seine unüblichen und interessanten Designs sehr viel Aufmerksamkeit und positive Resonanz erhalten.
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Dabei erinnert die Mode von Damir Doma sehr an die Arbeit eines Architekten, dessen Designs mit dem menschlichen Körper und der Silhouette spielen und diese auf eine ganz besondere Art und Weise herausfordern. Man hat das seltsame Gefühl die Stücke schon mal gesehen zu haben und versucht mit der Information des kulturellen Hintergrundes von Damir Doma eine Verknüfpung zu schaffen. Hat sein Ursprung ihn beeinflusst oder ist das, was wir da sehen etwas ganz Neuartiges?
Damir Doma und der multikulturelle Einfluss
Sicherlich hat die Tatsache, dass Damir Doma in Kroatien geboren wurde, später nach Deutschland kam und in der Nähe des Chiemsees, im Süden der Bundesrepublik, aufwuchs einen Einfluss auf seine Kreationen. Es folgte ein Studium der Mode in München und Berlin und eine Anstellung bei den Modedesignern Dirk Schönberger und Raf Simons in Antwerpen. Nun arbeitet Doma in Paris und feiert dort mit seinen ausgefallenen Stücken große Erfolge. Doma hat zahlreiche kulturelle Einflüsse vorzuweisen, die die Arbeit eines kreativen Menschen sehr beeinflussen können.
Damir Doma: Sommer 2012
Damir Doma startete mit Männermode und begeisterte aufgrund seiner schlichten Farbwahl, die er mit avantgardistischen und spannenden Schnitten kombinierte. Für seine Sommerkollektion 2012 verwendete er dunkle, gedeckte Farben – Schwarz dominiert. Als Oberteile dienen Bänder, die um die Brust der Models gebunden wurden oder mit welchen die Tanktops hinten am Rücken geschlossen werden. Es entsteht ein beinahe symmetrisches, geschnürtes Bild am Oberkörper. Auf der anderen Seite waren weite, luftige Teile mit sehr tief geschnittenen, weiten Hosen zu sehen, die auf einen Balkaneinfluss schließen lassen. Weite Hemden werden mit Bändern um die Brust geschlossen und erschaffen so ein interessantes Spiel mit dem Volumen.
Die „Farbe“ Schwarz
Eine unüblich dunkle Kollektion, wenn man bedenkt, dass es sich hier um Designs für den Sommer handelt. In einem Interview mit dem Männermagazin GQ erklärt der Designer, dass er sich immer in die Gothik-Ecke gedrängt fühle, die Farbe allerdings nicht als wirklich traurig und melancholisch empfinde. Viel mehr stünde Schwarz für „Eleganz, Tiefe, Ruhe und Ausgeglichenheit“. Die Stücke erinnern an eine androgyne Mischung aus geradlinigem und schnörkellosem Balkan und einem Hauch asiatischer Tradition.
Die Frauenkollektion
Letztes Jahr stellte der Designer auch das erste mal eine Kollektion für Frauen vor. Während er bei den Männern auf Androgynie setzt, sind die Frauen sehr burschikos und natürlich. Auch hier findet man ein Spiel mit Volumen, weite Stoffsilhouetten umspielen den weiblichen Körper und schaffen so ein gänzlich neues Gefühl für Formen.
Sehr interessant mutet das Konzept des jungen Designers an. Besonders in Anbetracht des Spiels mit Volumen und Formen erhält die Silhouette und der Körper einen gänzlich neuen Stellenwert. Die Stoffe scheinen die Körper der Models zu umspielen und diese nicht zu dominieren. Besonders interessant wird die Entwicklung seiner Frauenmode in der nächsten Jahren, die bisher sehr burschikos wirkt. Es stellt sich die Frage, ob die Frauenmode weiterhin eher maskulin bleibt oder sich mehr und mehr von den Männerdesigns des Labels emanzipiert.
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