Er ist der ultimative Charakterschauspieler, jemand, der nicht nur in seinen Rollen aufgeht, sondern in ihnen verschwindet. Dabei ist Day-Lewis privat ein ruhiger und überraschend bescheidener Gentleman.
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Er ist Hollywoods Chamäleon, es ist unfassbar, wie viele Gesichter Daniel Day-Lewis hat, alle intensiv und beeindruckend. Vom ruchlosen Gangster zum romantischen Liebhaber, zum gepeinigten Boxer, keiner scheint derartig vielfältig zu sein wie Daniel.
Daniel Day-Lewis: Vom Rüpel zum Method Actor
Als Sohn einer Schauspielerin (Jill Balcon) und eines Dichters (Cecil Day-Lewis) wurde Daniel am 29. April 1957 in Irland geboren und wuchs zu einem aufmüpfigen Jungen heran, der ständig Unsinn ausheckte. Als er deshalb von seinen Eltern an Privatschulen geschickt wurde, entdeckte er seine Leidenschaften: Tischlern, Angeln und das Schauspiel.
Beinahe hätte ihm das Tischlern auch die Schauspielerei gekostet, da er sich nicht etwa für eine Theaterschule bewarb als er sein Abitur gemacht hatte, sondern für eine Ausbildung zum Tischler. Glücklicherweise wurde er nicht angenommen und landete so an der Bristol Old Vic Theaterschule, die ihm zwar viel beibrachte, die ihm aber lange nicht seinen mittlerweile legendären Schauspielstil anlehren konnte.
Ein Charakterschauspieler wie er im Buche steht
Denn Daniel ist das, was man als „Method Actor“ bezeichnet, jemand, der strikt in seiner Rolle bleibt, egal, ob eine Szene zu Ende ist oder nicht. Für seine Rolle in „Mein linker Fuß“ blieb er während des gesamten Drehs im Rollstuhl, für „Im Namen des Vaters“ ließ er sich sogar in ein Gefängnis sperren, um zu dem Punkt zu kommen, an dem ein Unschuldiger eine Tat gestehen würde, die er nicht begangen hatte.
Als Charakterschauspieler hat Daniel Day-Lewis ein Gesicht, das in seinen Charakteren verschwindet, gerade deshalb ist er nicht halb so bekannt wie Leonardo DiCaprio oder Brad Pitt, die bei aller Genialität dennoch immer irgendwie sich selbst spielen.
Im Gegensatz zu ihnen verschmilzt Daniel derartig mit seinen Rollen, dass man ihn kaum auf offener Straße erkennen würde, so anders, so fremd wirkt er, wenn er privat auftritt.
Privat ist Daniel ruhig, intelligent, gefühlvoll und so bescheiden, dass man es kaum glauben kann. Ebensowenig kann man glauben, dass er Bill the Butcher, der letzte Mohikaner und demnächst auch Abraham Lincoln verkörpert. Niemals sieht man ihn in einer Nische, immer mit wandelndem Gesicht und völlig seinem Beruf verschrieben.
Nun ja, seinem Beruf und seiner Familie, seit 1996 ist er mit Arthur Millers Tochter Rebecca verheiratet und hat zwei Kinder, sowie einen Sohn aus seiner früheren Beziehung mit Isabelle Adjani.
Wer würde wohl denken, dass der Gentleman im Video oben derselbe wie in diesem Video ist?
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