Der Hemdkragen bildet ein wesentliches Erkennungsmerkmal für moderne Herrenhemden, wobei die verschiedenen Formen zu unterschiedlichen Anlässen getragen werden und ihren entsprechenden Zweck erfüllen.
Bereits seit dem 13. Jahrhundert existiert der Kragen als schmückendes Element an der Kleidung und unterliegt seither verschiedensten Rangordnungen, politischen Reglements oder modischen Trends und Entwicklungen. Bei den Herrenhemden hat sich in den vergangenen 100 Jahren der Umlegekragen durchgesetzt, der in diversen Ausführungen und Typen daherkommt, was nicht selten für Verwirrung sorgt. Nicht jede Kragenform eignet sich zum Tragen einer Krawatte oder passt zu einem sportlichen Freizeitlook.
Die populärsten Hemdkragen-Formen
Am weitesten verbreitet, da am universellsten einsetzbar ist wohl der Kent-Kragen. Der Winkel zwischen den Kragenspitzen liegt zwischen 95 und 120 Grad. Diese Variante des Hemdkragens ist optimal für Anzüge geeignet und kann dabei sowohl mit als auch ohne Krawatte oder Fliege getragen werden. Auch für eine Hemd-Pullover-Kombi ist der Kent-Kragen ideal.
Etwas eleganter ist der Haifischkragen, welcher relativ hoch geschnitten ist und einen sehr großen Neigungswinkel von bis zu 160 Grad aufweist. Dadurch bietet diese Kragenform auch genügend Spielraum für besonders breite Krawattenknoten.
Für einen eher sportlichen Stil ist der Button-Down-Kragen bestens geeignet, welcher sich neben dem Casual- aber auch im Businessbereich etabliert hat. Seinen Ursprung hat diese Variante im Polo-Sport, wo die flatternden Kragenspitzen kurzerhand mit einem Knopf am Hemd befestigt wurden. Üblicherweise wird der Button-Down-Kragen nicht mit einer Krawatte kombiniert, doch aufgrund der unterschiedlichsten Ausführungen gibt es auch hier Modelle, an denen ein Krawattenknoten durchaus gut aussieht.
Aus dem Stehkragen heraus hat sich der sogenannte Klapp- bzw. Kläppchenkragen entwickelt, der aus einem Teil besteht bei dem die Kragenecken einfach umgeklappt sind. Diese Form findet hauptsächlich für festliche Anlässe eine Verwendung und kommt zum Beispiel bei Frackhemden zum Einsatz. Einen Klapp-Kragen trägt man ausschließlich mit einer Fliege und nicht mit einer Krawatte.
Aktuelle Trends wollen uns an den Kragen
Neuerdings haben einige Designer und Stylisten den Kragen als modisches Stilmittel anscheinend wieder vermehrt für sich entdeckt. Bei Frauen waren in letzter Zeit ja bereits separate Schmuckkragen absolut angesagt und auch geschmückte Kragenecken sind wieder vielfach zu sehen. Gold- oder silberfarbene Beschläge wie man sie von traditionellen Westernhemden kennt, kommen dabei genauso zum Einsatz wie edle Perlen oder Stickereien.
Nun scheint dieser Trend wohl auch in die Männermode zu schwappen, wobei man hier eher auf derbere Verzierungen wie zum Beispiel Nieten setzt. Solche besetze Kragen sind allerdings ein sehr modebewusstes Statement und haben in der Bussiness-Mode oder bei festlichen Anlässen nichts zu suchen. Außerdem sorgen sie solo für genügend Aufmerksamkeit und benötigen deshalb auch weder Fliege noch Krawatte.
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