Während für einen Verein in den deutschen Profiligen ein Trikot-Sponsor aus finanziellen Gründen zur Deckung des Etats eine wichtige Größe darstellt, muss dabei die wichtigste Zielgruppe des Clubs stets im Auge behalten werden: der Fan. Denn mitunter kann die Auswahl des Werbenden auf der Brust der Spieler mehr Bedeutung erlangen als zunächst geahnt wird. Manch einem Fan ist das Image des Trikot-Sponsors wichtiger, als der Club vielleicht zunächst einschätzen kann.
Identifikation ein wichtiger Faktor für die Anhänger
Dass ein neuer Trikot-Sponsor zu Schwierigkeiten unter den eigenen Fans führen kann, bekam der Fußball-Bundesligist SV Werder Bremen beispielsweise vor Beginn der Saison 2012/13 zu spüren. Die Kicker von der Weser stellten einen Geflügelfabrikanten (Wiesenhof) als neuen Haupt- und Trikotsponsor vor. Schnell wurde deutlich, dass der Club die Frage der Identifikation der Anhänger mit dem werbenden Unternehmen teilweise unterschätzt hat. Denn ein Teil der Fans des Vereins protestierte gegen den neuen Sponsor und der Bundesligist musste seine eigenen Anhänger zunächst über einige Details mit Blick auf die Wichtigkeit eines Trikot-Sponsors aufklären. Auch die Wirkung der Presse wurde hierbei eventuell ein wenig unterschätzt. Denn sprachen die Medien ansonsten von den „Werderanern“, der „Elf von der Weser“ oder den „Schaaf-Schützlingen“ – mit Blick auf Trainer Thomas Schaaf – so war im Blätterwald nun des Öfteren von den „norddeutschen Hühnerbrüsten“ zu lesen.
Die positiven Folgen einer Diskussion um den Trikot-Sponsor
An diesem aktuellen Beispiel aus dem Jahr 2012 wird sehr deutlich, dass es für einen Verein mitunter von wichtiger Bedeutung ist, mit den Fans den Dialog suchen zu müssen, wenn ein neuer Trikot-Sponsor vorgestellt wird. Auf der anderen Seite allerdings hat eine nicht unumstrittene Auswahl des Trikot-Sponsors auch eine ungewollt positive Dynamik. Durch die tage- oder wochenlangen Diskussionen sind der Verein und das werbende Unternehmen wochenlang in den verschiedensten Gazetten vertreten. Somit wird die Aufmerksamkeit der Presse und der Leser verstärkt auf den Club und den Trikot-Sponsor gelegt. Ähnlich wie Werder Bremen ging es beispielsweise einst dem FC Homburg, der Ende der 1980er Jahre in der Bundesliga spielte und mit der Werbung eines Kondom-Herstellers auflief. Bundesweit wurde damals der FC Homburg beachtet, was allerdings weniger an der Fähigkeit der Kicker auf dem Rasen lag. Immerhin unterstrich die Werbung der Homburger damals deutlich die Vorbildfunktion von Profifußballern, und im gleichen Jahr startete die bundesweite Präventionskampagne „ Gib Aids keine Chance“.
Image des Trikot-Sponsors von enormer Bedeutung
Mit Blick auf die genannten Beispiele aus dem Profifußball wird deutlich, dass die Auswahl des Sponsors auf der Brust mit Bedacht gewählt werden muss. Denn die Spieler vertreten den Sponsor und müssen ihre Vorbildfunktion erfüllen. Gleichzeitig gilt es auch, den Dialog mit den Fans zu suchen, die sich schließlich mit dem Trikot-Sponsor identifizieren wollen. Zu diesem Thema erhalten Sie weitere Informationen unter folgendem Link: http://www.awd-sponsoring.de/
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