Vielleicht nicht ganz so „männlich“ wie Workout und Fußball (gucken), lohnt sich Lesen allemal, zumindest bekommt man da nicht so einen Schrott eingetrichtert wie er heutzutage im deutschen Fernsehen kursiert.
Aber was soll man lesen? In den Hugendubels dieser Welt gibt es meist ziemlich dicke Romane, für die sowieso keine Zeit ist, oder Hörbücher – wer hat eigentlich Hörbücher erfunden? Für die Zeit, in der wir langsam erblinden, vielleicht, bis dahin lesen wir noch selbst. Was lesen wir? „Snow Crash“. Das ist ein Science Fiction vom amerikanischen Erfolgsautor Neal Stephenson. Einer seiner ersten und, was Tempo und Geschehen angeht, einer der besten.
Es geht um die Abenteuer von Hiro Protagonist, der in einem zukünftigen Los Angeles bei einer Pizzafirma arbeitet. Statt mit rotem Roller und Cap ist Hiro allerdings mit einem Batmobil-artigen Gefährt, zwei Schwerten und einem Ninja-Anzug unterwegs – die Pizzafirma tötet nämlich ihre Fahrer, ist das Essen nicht innerhalb von 30 Minuten beim Endkunden. Freiberuflich ist Hiro ein Hacker, der sich in einem internet-ähnlichen Paralleluniversum bewegt und dort mit seiner Partnerin Y.T., einer skateboardenen Paketzustellerin, nach den Spuren einer neuen Droge namens „Snow Crash“ fahndet.
Das Buch ist extrem schnell zu lesen, bietet viel Action, Cyberpunk und coole Charaktere. Auch hat Stephenson hier schon 1992 das Wort „Avatar“ geprägt und sich eine virtuelle Welt ausgedacht, wie sie 16 Jahre später mit „Second Life“ und anderen Internet-Auswüchsen immer stärker Realität anzunehmen beginnt.
„Snow Crash“ ist somit auf jeden Fall eine Empfehlung unter den englischen Taschenbüchern. Viel Spaß beim Lesen!
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