Viele Männer besitzen mehr oder weniger starke Minderwertigkeitsgefühle. Sie fühlen sich nichts wert oder nicht geschätzt. Woher kommt so was und was tut Mann dagegen?
Das Grundgefühl der Minderwertigkeit stammt aus der Kindheit und wird einem in erster Linie durch die Eltern vermittelt, die durch ihr distanziertes oder sogar feindliches Verhalten dem Kind das Gefühl der Minderwertigkeit geben. Diese Komplexe gibt es genauso bei Frauen. Wir konzentrieren uns hier aber auf das Minderwertigkeitsgefühl beim Mann. Im Kindesalter ist das bei Jungen häufig durch aggressives Verhalten zu erkennen. Im Jugendalter äußerst sich das oft durch exzessives Verhalten, z.B. durch Alkohol- oder Drogen-Missbrauch, Essstörungen oder übertriebenes Bodybuilding.
Diese Ersatzbefriedigungen befriedigen aber nicht. Denn sie stellen keine wirkliche Zuwendung dar, die man als Mensch benötigt. Im Erwachsenenalter gehen junge Männer beispielsweise in die Politik, zum Militär, oder werden Schauspieler, um sich zu profilieren und Aufmerksamkeit zu bekommen.
Und so lange Potenzsymbole wie Schönheit, Erfolg, Karriere, Waffen, Geld oder Macht vorhanden sind, stellt der Mann darüber seinen Selbstwert und Kontakt her. Wenn diese Werte aber abbrechen, kommt es zur Persönlichkeitskrise. Man flüchtet sich in Alkohol, in Drogen, und unternimmt im schlimmsten Falle Suizidversuche. Man versucht dem unerträglich empfundenen Leiden an mangelnder Liebe zu entkommen.
Eine Lösung sind innige Gespräche mit echten Freunden, die bis in die Kindheit zurück reichen. Ist die Krise aber größer, ist die Kontaktaufnahme über einen Psychologen zu anderen Männern und Frauen hilfreich. Durch die anfängliche Angst in dieser Gruppe abgelehnt zu werden, werden alte und tiefe Ängste aus der Kinderzeit reaktiviert, als die eigenen Eltern nicht in der Lage waren, diese Bedürfnisse des eigenen Kindes zu erfüllen.
Problematisch ist dabei aber, dass ein Mann mit Minderwertigkeitsgefühlen häufig emotional und körperlich blockiert ist. Deswegen scheitert eine Kontaktaufnahme wegen der Selbstblockierung in der Regel. Um aber dieses Risiko der Ablehnung zu minimieren, kann das Sammeln von neuen Erfahrungen im geschützten Rahmen einer Selbsterfahrungs- oder Therapiegruppe helfen. Auf jeden Fall sollte man den Gang zum Psychiater nicht scheuen. Beispielsweise ist es in den USA Gang und gebe, dass man sich psychologisch Hilfe verschafft.
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