Schauspieler, die in einer jahrzehntelangen Karriere ohne jeden Skandal auskommen und ausschließlich durch ihr Können überzeugen, sind in der Traumfabrik Hollywood eher eine Ausnahme. Robert De Niro, einer der großartigsten Charakterdarsteller Amerikas, gehört dazu. In seinem aktuellen Film Last Vegas zieht er – zusammen mit Morgan Freeman, Michael Douglas und Kevin Kline – derzeit noch einmal alle Register seines schauspielerischen Könnens. Vier alte Hollywoodgrößen, die es – ganz im Stil von „Hangover“ – so richtig krachen lassen und dabei auch jede Menge Tiefgang zeigen.
Ein Leben für die Schauspielkunst
De Niro wurde 1943 in New York als Sohn eines New Yorker Malerehepaares geboren. Sein Vater zählt zu den bekanntesten Vertretern des amerikanischen abstrakten Expressionismus. Von Anfang an war für Robert klar, dass er nur eines werden wollte: Schauspieler. Montgomery Clift, Robert Mitchum und Marlon Brando – das waren die Vorbilder, denen der junge De Niro nacheiferte. Mit Mitchum und Brando sollte er später selbst noch zusammenarbeiten. Das schauspielerische Rüstzeug für die spätere Karriere holte Robert De Niro sich auf der Theaterbühne. Bereits mit sechzehn Jahren kehrte er der High School den Rücken und landete zunächst bei einem Tourneetheater, wo er Abend für Abend vor einem wechselnden Publikum stand. Er bestand die Aufgabe mit Bravour.
Der lange Weg nach oben
Seit 1960 nahm de Niro professionellen Schauspielunterricht, stand aber auch während dieser Zeit weiter auf der Bühne. Er tourte als Bühnendarsteller, unter anderem als „Cyrano de Bergerac“, durch die Südstaaten. 1963folgte der erste Filmauftritt – eine Nebenrolle in einem Streifen des damals ebenfalls noch völlig unbekannten Brian de Palma. Der Film hieß „The Wedding Party“, hatte das sagenhafte Budget von 43.000 Dollar und war ein totaler Flop. Aber De Niro ließ sich nicht von seinem Weg abbringen. Genau zehn Jahre später war es dann so weit: In Scorseses “Hexenkessel“ überzeugte er Kritiker und Publikum als durchgeknallter Kleinganove Johnny Boy. Drei Jahre später dann „Taxi Driver“, ebenfalls unter der Regie von Martin Scorsese. Die grandiose, bewegende Geschichte eines New Yorker Taxifahrers, die auch Jodie Foster zum Durchbruch verhalf und bei Kinoliebhabern heute noch Kultstatus hat. Jetzt war de Niro ganz oben und dort blieb er bis heute. Wenn auch Sie ganz nach oben wollen: Das Profil von SKL Boesche kann Ihnen dabei behilflich sein.
Erfolge, Ehrungen, Auszeichnungen
Nach „Taxi Driver“, der in Cannes mit einer goldenen Palme geehrt wurde, war es nur eine Frage der Zeit bis es auch Preise für de Niro hagelte. Für die Rolle seines Lebens, den Boxer Jake LaMotta in „Wie ein wilder Stier“ erhielt er den Oscar für die beste Hauptrolle. Bereits 1975 hatte er für seinen Auftritt im zweiten Teil des Paten den Oscar für die beste Nebenrolle erhalten. Und natürlich gehört auch der Award fürs Lebenswerk heute längst zu seiner Oscar-Sammlung. Heute arbeitet de Niro nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Regisseur und Produzent. Der Privatmann de Niro führt – anders als in seinem aktuellen Film Last Vegas– ein zurückgezogenes Leben. „ich gehe nur nach Los Angeles, wenn ich dafür bezahlt werde“, soll er einmal gesagt haben. Sieht ganz so aus, als müsste er den Flieger Richtung Kalifornien noch öfter nehmen.
Bild: Star Press
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