Jeder der etwas von Boxen versteht erinnert sich noch mit einem Grinsen: Lalalalalalalalalala. Dazu die passende Schlumpfenmütze – So ließ Arthur Abraham sich vor jedem Boxkampf mit einem Augenzwinkern ankündigen.
Spießer hetzten dem humorvollen Mann armenischer Abstammung eine Unterlassungsklage ans Bein und aus wars mit der Schlumpf-Stimmung. Auch kein Ding, jetzt gibt’s eben eine Krone und Abraham nennt sich „King Arthur“.
Der 1980 geborene Boxer machte bereits seit der 90er von sich reden, ist inzwischen mehrfacher Weltmeister. Sein größter und unvergessen bleibender Kampf ist und bleibt wahrscheinlich der vom 23. September 2006. Er kämpfte gegen Edison Miranda im schönen Wetzlar um den IBF-Weltmeistergürtel.
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DER Kampf.
Der taktisch unterlegene Gegner brach Abraham schon in Runde drei den Kiefer. Doppelt. Dem schlechteren Boxer durch technisches KO den Titel gönnen? Weitermachen?
Abraham zog durch. Acht Runden troff Blut aus seinem angeschwollenen, offen stehenden Mund, jeder Schlag ins Gesicht ließ den lose hängenden Kiefer hin und her fliegen. Ein Anblick bei dem sogar eingefleischten Boxfans komisch im Magen wurde. Belohnt wurde Abraham mit unsagbarem Ruhm – er hielt durch bis zur letzten Sekunde und gewann deutlich nach Punkten. Man kann ohne Übertreibung behaupten – dieser Kampf hat Abraham unsterblich gemacht.
Und solche Männer liebt und braucht das Land! Mein Held ist und bleibt Arthur Abraham seit diesem Tag auf jeden Fall. 😉
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