Jetzt heißt es Farbe bekennen: Wer weiß schon aus dem Stegreif, welche Krawatte zu welcher Hemdfarbe passt? Eine kleine Dresscode-Hilfe für mehr Geschmackssicherheit unter dem Jackett.
Die Qual der Wahl – klassisch oder bunt?
Der Anzug von Brioni, Business-Hemden von Hugo Boss, Schuhe von Santoni: Das sind typische Vertreter für den gehobenen, repräsentativen Business-Auftritt. Doch was nützen hochwertige Verarbeitung und gediegene Qualität, wenn sich der Träger bei der Auswahl der Krawatte als ausgesprochen farbenblind erweist? Dann ist der Look dahin, und die ästhetische Reputation auch.
Wer in dieser Hinsicht auf Nummer sicher gehen will, wählt ein weißes Hemd zum Anzug. Jetzt muss die Krawatte nur noch zum Anzug passen. Diese sollten bestenfalls nicht die gleiche Farbe haben, es sei denn, der Träger möchte möglichst unauffällig erscheinen.
An einem weißen Hemd ist eigentlich nichts auszusetzen. Allerdings wirkt es eher klassisch und formell, wobei genau dies in einigen Branchen gewollt oder gar vorgeschrieben ist.
Wenn man sich mutig für ein farbiges Hemd entscheidet, kann man auch bei der Krawatten-Wahl Courage und Stil beweisen. Bei zwei- oder mehrfarbigen Krawatten mit Streifen- oder Punktmuster gilt: Mindestens eine Farbe sollte sich in verwandter Form im Anzug oder im Hemd wiederfinden, zwei wiederholte Farben geben ein noch harmonischeres Gesamtbild ab. Dominantere Farbtöne sollten dabei der Krawatte vorbehalten bleiben, gedecktere, sanftere dem Anzug.
Mit komplementären Farben auf der sicheren Seite
Die Kombination komplementärer Farben ist nie langweilig und sorgt immer für einen harmonischen Auftritt, zum Beispiel in folgenden Kombinationen:
- Grün/Rot
- Blau/Orange
- Gelb/Violett
Die Farbintensität spielt hier eine große Rolle: Ein rasengrünes Hemd in Verbindung mit einer roten Krawatte wirkt knallig auffällig, ein dunkler Grünton mit Grauanteilen schon wesentlich seriöser. Es geht also nicht darum Grün und Rot miteinander zu kombinieren, sondern eben alle mit Grün und Rot verwandten Farbnuancen.
Mit Komplementärfarben lassen sich auch visuelle Schwerpunkte setzen: Zum Beispiel mit einer Krawatte, die auf dunkelblauem Grund ein orangenes Muster besitzt. Zusammen mit einem hellblauen Hemd wirkt die Krawatte dominant, aber nicht zu aufdringlich.
Elegant und modern: Hemd und Krawatte, Ton in Ton
Eine Alternative zu mehrfarbigen Outfits sind Ton-in-Ton-Lösungen: Und anders als weiter oben schon erwähnt, kombiniert man hier beispielsweise eine anthrazitfarbene Krawatte, mit einem grauen Oberhemd, während der Anzug eine andere Farbe hat. Dasselbe funktioniert auch mit grünem Hemd und ganz dunkelgrüner Krawatte – kombiniert mit einem khakifarbenen Anzug aus Feincord sorgt das für einen modernen, sportlich-serösen Look.
Materialmix: Nicht nur die Farbe macht’s
Bei der Wahl von Krawatte und Hemd spielen nicht nur die Farben, sondern auch die Materialien eine Rolle. Als Alternative zu Seide oder seidenartigen Stoffen gibt es Krawatten aus Wolle, die in den Sechzigern des letzten Jahrhunderts in Mode kamen und seitdem immer mal wieder ein Revival feiern. Kombiniert mit einem Button-Down-Shirt passen sie ideal zu typisch britischen Sakkos aus Harris-Tweed.
Bei den Hemden selbst gibt es ebenfalls Stoffalternativen, die etwas rustikaler erscheinen, aber immer noch serös daherkommen: Flanell zum Beispiel, oder Cord. Sie sind besonders in der kalten Jahreszeit eine echte Alternative zu Baumwolle.
Eine andere Materialwahl sind Jacquard-Hemden: Dank einer besonderen Webtechnik können in den Stoff Muster und Texturen eingearbeitet werden, zum Beispiel Paisley oder Karos. Da Hemden dieser Art bereits ein eigenes Dessin aufweisen, empfiehlt sich hier eine eher schlichte Krawattenvariante.
Bild: pixabay.com, SNCR_GROUP, 3518471
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